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Campermiete in Afrika – mit dem Allradfahrzeug durch Namibia

Atemberaubende Sternenhimmel, wilde Tier, skurrile Landschaften und staubige Offroadpisten – das sind die Elemente die einen Roadtrip durch Namibia zu einem beeindruckenden Trip werden lassen. Und was benötigt man für so einen Offroadtrip dringlicher als das passende Fahrzeug. Wir erklären euch wie man bei der Suche nach dem passenden Anbieter am besten vorgeht. In Summe gibt es zahlreiche Anbieter die in Namibia die entsprechenden Fahrzeuge vermieten. Die Fahrzeugvermieter kann man klassischer Weise in zwei Kategorie einteilen – da sind auf der einen Seite die klassischen Autovermietungen wie Hetz, Sixt, Alamo bei denen man klassische Geländewagen mieten kann. Auf der anderen Seite gibt es spezielle Vermieter von Geländefahrzeugen die die Fahrzeuge komplett inkl allem notwendigen Equipment für einen Campingtrip vermieten. In Summe hat man also zwei Optionen 1) man schleift sein komplettes Campingequipment inkl. Zelt, Schlafsack etc mit und kann sich dann einen klassischen Wagen mieten, oder 2) man mietet sich direkt in ein All.inkl. Package ein.

In Summe würde wir immer Variante 2) empfehlen – es ist einfach unschlagbar mit den passenden Dachzelten unterwegs zu sein was zu einem für einen gewissen Komfort sorgt aber auch ein wenig Abstand zum Boden bringt. Zudem hat man bei den Packages je nach Anbieter wirklich alles dabei was man benötigt. Angefangen von Ersatzreifen über eine Kühlbox (die vor allem in den wirklich extrem heißen Regionen für das kühle Bier sorgen).

Die Wahl des passenden Fahrzeugs

Bei der Wahl des passenden 4×4 Fahrzeuges ist vor allem entscheidend was man wirklich unternehmen will. Defacto benötigt man nur für wenige Abenteuer wirklich den härtesten Geländewagen mit Seilwinde & Co. Viele der Anbieter haben die Geländewagen von Toyota (Fortuner, Hilux und Landscruiser) im Angebot – im etwas höheren Preissegment gibt es dann auch weitere Modelle. Bei der Camperausstattung gibt es im groben eigentlich zwei Alternativen. Entweder man entscheidet sich für Dachzelte oder man nimmt einen Campingaufbau auf der Ladfläche des Pickups mit. Die zweite Variante ist ein wenig teurer man spart sich aber damit den täglichen Auf- und Abbau der Zelte (etwa 20min). Allerdings bieten die Kabinen defacto nur Platz für zwei Personen. Für mehr Personen bleibe eigentlich nur die Dachzeltalternative.

Die passenden Versicherungsoptionen

Die wirklich große Entscheidung findet bei der passenden Wahl der Versicherung statt. Sind die Preise der Fahrzeuge noch alle irgendwie vergleichbar so kann je nach Wahl der passenden Versicherung sehr schnell der Faktor 2 auf den eigentlichen Mietpreis entstehen. Grundlegend ist zunächst einmal, dass sich die Versicherungen auf dem afrikanischen Kontinent grundsätzlich von denen in Europa unterscheiden. Man muss sich also zunächst einmal völlig frei machen von den Policen wie sie hierzulande existieren. Darüber hinaus empfehlen wir euch grundlegend in das Thema ein wenig einzulesen, so dass in einem Schadensfall zu keinen bösen Überraschungen kommt. Grundsätzlich hängt die Gebührt davon ab, was man versichern lässt. Häufig sind bspw. Schäden an den Reifen und an den Scheiben ausgeschlossen – hier muss man einfach wissen, dass diese wirklich häufig aufgrund der Straßenumstände zu Bruch gehen. Auf den unbefestigten Straßen fliegen vor allem bei Verkehr die Steine doch ordentlich durch die Gegend. Selbst haben wir auf unseren rund drei Wochen zwar keinen Schaden gehabt – haben aber des Öfteren am Straßenrand defekte Fahrzeuge mit kaputte Reifen, gebrochen Achse etc gesehen. Unsere Empfehlung schaut, dass ihr möglichst viel in die Versicherung inkludiert bekommt.

4×4 Campermiete bei Asco Car Hire

4x4 Camper Afrika
Unser 4×4 Camper in Afrika

Wir haben uns nach einer längeren Wahl für den Anbieter Asco Car Hire entschieden. Asco gehört sicherlich zu einem der größeren Anbieter vor Ort und bietet sicherlich um die 100 Autos zur Miete an. Wir, eine Family mit zwei Kindern (3 und 5 Jahre), haben uns für einen Toyota Hilux 4×4 entschieden der mit zwei Dachzelten bestückt war und in deren Kabine 5 Personen Platz hatten. Wir haben das Komplettpaket von Asco in Anspruch genommen und sind auf Nummer sicher gegangen – komplettes Versicherungspaket inkl. kompletten Ausstattungspaket – da kam wohl das Sicherheitsbedürfnis des Deutschen durch.

Der Zustand des Fahrzeugs war durchaus als gut zu bewerten und hatte sogar so Spielereien wie Bluetooth Autoradio und Klimaanlage etc mit an Board – unser Fahrzeug hatte rund 120.000 Kilometer bei der Übergabe auf dem Tacho und war relativ sauber (man muss sich aber im Klaren sein, dass durch die Fahrt auf den sandigen Pisten überall Sand hin geblasen wird – und wenn wir überall sagen meinen wir das auch). Allein bei den Kindersitzen war die Qualität nicht wirklich berauschend und die Sitze nicht wirklich passend für Gewicht und Größe.
Die Abwicklung vor Ort lief ohne Probleme – der Shuttleservice (Preis ist inkludiert im Mietpreis) holt einen pünktlich morgens am Hotel/Hostal ab und chauffiert einen zum Asco Office. Nachdem der bürokratische Teil erledigt war ging es zunächst zu einer Sicherheitsunterweisung via Video indem nochmal eindrücklich vor den Gefahren auf den Unpaved Roads in Namibia eingegangen wurde.

Nach den rund 20 Minuten Videogenuss ging es zur eigentlichen Fahrzeugübergabe/Fahrzeugeinweisung. Während dieser Session wurde wirklich detailliert das Fahrzeug erklärt: Neben den relativ einfachen Sachen wurden auch Themen erklärt wie wechselt man Sicherungen aus, wie funktionieren die beiden Tanks, wie baut man die Dachzelte auf. In Summe hat die komplette Fahrzeugübergabe rund 1,5h benötigt. Die Unterweisung hat in Englisch stattgefunden. Sicherlich macht es nach der Übergabe Sinn kurz das Smartphone zu zücken und nochmals ein paar Fotos oder Videos vom Fahrzeug zu machen, um den Zustand das Autos vor der Miete halbwegs gut zu dokumentieren und somit keine Probleme bei der Rückgabe zu bekommen.

Wichtig zu wissen ist noch, dass ein Teil der Flotte über GPS getracked wird und tlw. Blackboxes verbaut sind. Die entsprechenden Daten werden wohl im Falle eines Unfalls ausgewertet und ein Fehlverhalten führt unter Umständen zum Ausschluss von Versicherungsleistungen. Für Notfälle steht einem während der Mietzeit eine Hotline in die Werkstatt zur Verfügung die bei kleineren Schwierigkeiten telefonisch weiterhilft – bei größeren Problemen gibt es fast im ganzen Land einen Pickup Service innerhalb von 24h).

Wir hatten während der kompletten Fahrt keine Probleme mit dem Fahrzeug – ab und an gingen zwar kleine Warnlampen auf der Fahrt an (Airbag), aber diese Probleme haben sich mit der Zeit wieder von alleine gelöst. Generell sollte man währende der Fahrt immer für genügend Treibstoff sorgen, zwar hatte das Fahrzeug zwei Tanks verbaut, dennoch sollte man in manchen Streckenabschnitten möglichst jede Tankgelegenheit mitnehmen. Ein Allrad auf ruppigen Terrain hat doch einen ganz netten Verbrauch.
Auch die Fahrzeugrückgabe gestaltet sich äußerst angenehm und effizient. In weniger als 30min haben wir das Fahrzeug zurückgegeben und wurden wieder via Shuttle Service zurück in Hostal gebracht.

4×4 Kenntnisse notwendig?

Wir können Entwarnung geben. Bleibt man auf den halbwegs öffentlichen Straßen kommt man auch bestens ohne geniale Allradkenntnisse aus. Generell macht es durchaus Sinn bei den ersten Fahrten die verschiedenen Funktionen in einem Geländewagen zu testen. Dazu zählen u.a. wann fahre ich im Allradmodus, wie wechsle ich zwischen den Fahrmodi oder mit welchem Luftdruck sollte ich auf asphaltierten Straßen und mit welchem auf unbefestigten Straßen fahren. Zusätzlich kann man sich noch ein wenig theoretisches Wissen zum Fahren auf Sand etc. anlesen. Einen speziellen Kurs benötigt man sicherlich nicht. Ähnliches gilt auch für den Linksverkehr in Namibia – auch dieser stellt keine wirkliche Herausforderung dar – man muss sich nur entsprechend langsam an die Themen gewöhnen. Wir wollten uns nur 1x herausfordern und wagten uns auf eine etwa 1km lange Geländewagenpassage – die hatte es dann schon in sich, aber auch die konnten wir gut meistern.

Was sollte zur Fahrzeugausstattung gehören

  1. Kühlbox. Kühle Getränke nach einem langen heißen Tag im Auto – was will man mehr. Zwar ist das kühle Bier am Abend wirklich viel wert – noch mehr Wert ist aber dass man mittels der Kühlbox auch gewisse Vorräte mitführen kann. Tlw. sind Supermärkte in denen man frische Lebensmittel bekommt rar gesät – wohl dem der in seiner Kühlbox hier ein bisschen frische Sache mitführen kann.
  2. Ersatzrad. Zu empfehlen ist mindestens 1 Ersatzrad mitzuführen am besten gleich derer zwei. Auf den unbefestigten Straßen südlich von Windhoek geht es sehr schnell das ein Reifen platzt oder man eine Panne hat. Hat man hier das richtige Equipment kann man viele Themen direkt on the Road erledigen.
  3. Werkzeug. Was bringen einem die besten Ersatzteile, wenn man nicht das passende Werkzeug an Board hat. Lasst euch bei der Fahrzeugübernahme am besten das Werkzeug und ggf. dessen Verwendung erklären.
  4. Kochgelegenheit. Es gibt zwar in Namibia durchaus viele luxuriösere Camps mit den entsprechen Kochstellen direkt am Platz, dennoch sollte man nicht verzichten das Equipment an Board zu haben. Ansonsten verpasst man durchaus auch gerne mal einen schönen Platz im middle of nowhere
  5. Erste Hilfe Set. Dieses sollte sicherlich nie fehlen – besonders wichtig ist es aber, wenn man fernab der Zivilisation unterwegs ist. Wir empfehlen hier lieber das ein oder andere Medikament mehr einzupacken als zu wenig.
  6. Zwei Tanks. Es empfiehlt sich in jedem Fall ein Fahrzeug zu wählen, welches zwei Tanks verbaut hat. Der Verbrauch der Fahrzeuge mit Allrad auf unbefestigten Terrain ist tlw doch recht und groß und in manchen Teilen sind die Zapfsäulen doch recht rar gesät. Der zweite Tank schont also durchaus die Nerven und macht Sinn.
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