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Roadtrip durch Kroatien – mit dem Camper 2. Wochen Strand, Natur und ein wenig Kultur

Juni, Pfingsten, ein paar Feiertage, da wäre es ja schon fast ein Frevel den Camper nicht zu satteln und einen kleine Roadtrip zu machen. In diesem Jahr sollte es gen Süden gehen ein Trip mit viel Sonne, Meer war der Plan. Nachdem wir in den letzten Jahren vor allem auf den Straßen im Westen und Norden Europas unterwegs waren ging es in diesem Jahr für gute zwei Wochen durch Kroatien. Kroatien bietet auf den ersten Blick vieles was das Touriherz höherschlagen lässt – Badebuchten mit kristallklarem Wasser, nette Städtchen mit tollem mediterranen Flair, gutes Essen und was Vielen evtl. nicht so geläufig ist- Kroatien bietet auch einiges an spektakulärer Natur.

1. Tag Stuttgart – Ossiacher See

Will man in den Süden muss man erst einmal ein paar Kilometer gen selbigen schrubben. Ziel des ersten Tags war möglichst viele Kilometer in Richtung Kroatien zu schrubben und am Abend dann an irgendeinem See sich schön die Sonne auf die Mütze scheinen zu lassen. Teil 1 des Plans ging voll auf – gegen 15 Uhr beendeten wir nach rund 550km auf deutschen und österreichischen Autobahnen (Stuttgart – München – Salzburg – Tauernautobahn) am Seecamping Berghof direkt am Ossiacher See. Teil zwei der Planes (das mit dem guten Wetter) ging leider ordentlich in die Hose und war es doch relativ frisch am Platz. Der Rest des Tages war dann relativ entspannt.

2. Tag Ossiacher See – Triglav Nationalpark – Bled – Camping Sobec

Nachdem wir am ersten Tag ordentlich Kilometer geschrubbt hatten wollen wir den zweiten Tag etwas gediegener angehen – ein Blick auf die Karte zeigte uns der relativ nahen Triglav Nationalpark nur ein paar Kilometer entfernt. Der Plan war schnell geschmiedet und wir wollten dem Triglav Nationalpark im Norden von Slowenien einen Besuch abstatten. Ein wirkliches Bild hatten wir weder von Slowenien noch vom Triglav Nationalpark. Aber es zeigte sich einmal mehr das die spontanen Entscheidungen doch einfach am besten sind. Der Triglav Nationalpark ist jedem zu empfehlen – tolle Schluchten, gigantische Aussichten und viele Wanderoptionen was will man mehr. Wir fuhren einen Tag lang auf tollen Alpenstraßen, steilen Pässen und tlw. auf recht abgeschiedenen Streckenabschnitten. In Summe ein kurzweiliger Tag – an dem wir am Abend mit dem Besuch der Vintgar Klamm auch selbst noch ein wenig aktiv wurden.

3 Tag. Camping Sobec – Metlika – Grabovac – Kamp Turist

Heute erreichten wir endlich da Land unserer Träume (zumindest für diesen Trip). Nachdem wir erst einmal rund 2h über slowenische Landstraßen geschlichen sind erreichten wir irgendwann Kroatien. Kaum angekommen hatten wir auch gleich die erste Challenge zu meistern – völlig verpeilt hatten wir total übersehen, dass es in Kroatien doch tatsächlich noch eine andere Währung als den Euro gibt – kaum über der Grenze hatten wir gleich mal den Mautschein gezogen, aber erst ein paar Kilometer später bemerkt, dass uns noch die passenden Groschen fehlen. Unsere erste Aktion war es dann einen Geldautomaten auf der Autobahn zu finden – mit mehr Glück als Verstand fanden wir dann schließlich auch einen Automaten nur wenige Kilometer vor unsere Ausfahrt entfernt. Im Anschluss schlichen wir wieder über kleinste Landstraßen der wohl bekanntesten Attraktion Kroatiens entgegen die Plitvicer Seen. Heute steht nach der Ankunft am Campingplatz Turist aber nur noch ein wenig Entspannung auf dem Programm.

4. Tag Nationalpark Plitvicer Seen

Tja, dass die Plitvicer Seen kein Insidertipp sind konnten wir schon vermuten – wir groß das Thema ist (und das noch nicht einmal in der Hauptsaison) ahnten wir nicht. Gleich zum Start hat man die Auswahl zwischen drei großen Parkplätzen und Eingängen. Hier macht es durchaus Sinn sich zu erkundigen wie man am effizientesten läuft und wir man die Beförderungsmittel (die im Ticket enthalten) am besten kombinieren kann. Je früher man dran ist desto besser – mit jeder Minute kommen mehr Besucher in den Park. In Summe liegt man glaube ich mit einem Tag Aufenthalt durchaus richtig – wer noch ein wenig die Gegend erwandern will kann auch noch einen zweiten Tag bleiben.

5. Tag Kamp Turist Graboac – Paklencia Campground

Heute ging es endlich an die Küste runter und zwar auf dem direktesten Weg von den Wasserfällen. Ziel war der Küstenabschnitt beim Paklencia Nationalpark. Die Gegend ist vor allem aus den vielen Winnetou Verfilmungen bekannt die hier abgedreht wurden. Direkt am Park gibt es eine kleine Auswahl an zwei, drei Campingplätzen aus unsere Sicht der schönste ist der Platz der Nationalparkverwaltung der direkt an am Strand liegt. Und wir hatten sogar das Glück ein Plätzen in der ersten Reise zu ergattern. Den ersten Tag ließen wir relativ entspannt angehen und genossen den Tag am Kiesstrand.

6. Tag Nationalpark Paklenica

Der Nationalpark lädt zur geballten Outdoor Action ein – egal ob Bouldern, Klettern oder Wandern hier kann man so ziemlich alles machen was das Outdoor Herz höherschlagen lässt. Wir entschieden uns für eine kleine Wanderung auf dem Hauptweg im Park – wahrscheinlich die langweiligste Option die man so hat, aber mit zwei kleinen Kids die wohl realistische Variante ;). Wenn man schon in der Gegend ist sollten man dem Park in jedem Fall einen Besuch abstatten.

7. Tag Paklenica – Zadar – Paklenica

Heute folgt schon der dritte Tag am gleichen Platz (wir Langweiler). Da uns der Platz in der ersten Reihe durchaus gut gefällt haben wir uns entschieden noch eine Nacht dranzuhängen und den Besuch des Städtchen Zadar direkt vom Platz auszumachen. Zadar ein kleines Küstenstädtchen lohnt in jedem Fall für einen Besuch – nette Innenstadt, schöne Atmosphäre ideales Terrain für ein etwa 1/2 tägigen Ausflug.

8. Tag Paklenica – Vranjica Belvedere Apartment

Nach dritten Nächten auf dem Campground am Nationalpark ging es heute ein Stückchen weiter in Richtung Süden. Ziel ein Campingplatz in der Nähe von Trogir. Rund um Trogir wird es schon richtig touristisch – Hotels, größere Ferienanlagen und die typischen Touriangebote wie Kartbahnen etc reihen sich aneinander. Wir haben uns für den Belvedere Platz entschieden, der direkt an der Küste liegt und tolle Aussichten auf die Inselwelt bietet.

9. Tag Trogir Boot

Heute ging ins kleine Städtchen Trogir das etwas 5-10km vom Campingplatz entfernt ist. Direkt vom Platz am Bootsableger fahren stündlich Taxitboote die Strecke die einen für einen kleinen Betrag nach Trogir bringen. Das Städtchen ist in Summe in jedem Fall einen Besucht wert – allerding muss man Bedenken, dass es extrem überlaufen ist und die komplette Innenstadt eigentlich nur aus Restaurants, Bar und einer unglaublichen Anzahl an Eisdielen besteht. Vor Trogir selbst legen viele kleine Boote zu der Inselwelt Dalmatiens ab. Viel mehr als 3-4h muss man nicht für die Besichtigung des Städtchens einplanen – das Zentrum ist doch recht übersichtlich

10 Tag Trogir – Split – Camp Galeb

Ab in die Großstadt, das war unser Motto für heute. Auf der Fahrt zum nächsten Übernachtungsplatz machten wir uns auf nach Split. Und Split kann man wirklich jedem nur ans Herzen legen. Direkt am Hafen hat man gute Parkmöglichkeiten auf einem bewachten Parkplatz und schafft es in weniger als 10min zu den sehr netten Sehenswürdigkeiten, allen voran der Diokletianpalast. Hat man das Stadtzentrum erst einmal erreicht lässt man sich am besten einfach durch die historische Altstadt treiben und genießt den Flair in der Stadt. Je nach gusto kann man es sich in einem der viele Cafes oder Restaurants gut gehen lassen. In Split kann man sicherlich gut und gerne einen kompletten Tag verbringen, wenn man sich ein paar der vielen Sehenswürdigkeiten ein wenig genauer anschaut. Wir waren rund 4h in der Stadt ohne groß einer bestimmten Aktion nachzugehen. Nach dem Besuch Splits reisten wir noch ein paar Kilometer weiter zum südlichsten Punkt unserer Kroatienreise.

11 Tag Camp Galeb – Centina Tal – Zadvarje – Camp Galeb

Heute starteten wir direkt vom Platz zu einem Tagesausflug in das Centina Tal. Die ersten Kilometer folgt man dem Fluss Centina flussaufwärts auf malerischen kleinen Sträßchen durch das kroatische Hinterland. Übrigens Tal ist neben dem Paklenica Nationalpark einer der wichtigen Reviere für Klettersportler in Kroatien. Am Ende des Tals geht die Fahrt zurück zur Küste, auf dem Weg dorthin hat man ein paar sensationelle Blick auf die Steilküste und die Küste Dalmatiens. Für den Rückweg zum Campingplatz wählten wir die Straße direkt an der Steilküste. Auf dem Weg gelangt man immer wieder ein paar wirklich malerisch gelegene Badebuchten vorbei, einige sind nur mit einer kleine Wanderung zu erreichen, andere sind nur ein paar Meter von der Straße entfert.

12 Tag Camp Galeb – Krka Nationalpark – Solaris Beach Resort

Tag 12 ist der Beginn des langen Wegs zurück Richtung Heimat. Eine der Fakten welche entscheidend gegen einen Roadtrip durch Kroatien sprechen ist sicherlich, dass man in Kroatien kaum eine spannende Runde hinbekommt. Fast alle sehenswerten Spots liegen in einem Streifen rund 50km um die Küste. Wir haben uns bei unserem Trip dafür entschieden auf der Hinfahrt immer wieder Lücken zu lassen die wir auf dem Rückweg einplanen konnten. Der erste Stopp auf dem Rückweg waren nun die Krka Wasserfälle (auf denen wir auf der Hinfahrt einfach nur vorbeigefahren waren). Die Krka Wasserfälle sind sicherlich neben den Plitvicer Seen das Highlight. Im Grunde sind die Krka Wasserfällen auch wieder ein spektakuläres Naturschauspiel, allerdings ähneln sie landschaftlich den Plitvicer Seen und können nicht ganz mit diesen mithalten. Wer kann sollte sich als erstes die Krka Wasserfälle anschauen und danach die Plitvicer Seen besichtigen. Kurzes Fazit. Sehenswert, man benötigt rund 3h, extrem überlaufen. Übernachtet haben wir im Solaris Beach Resort – auch hier kurzes Fazit – muss man nicht wirklich machen und es war der teuerste und aus unserer Sicht schlechteste Platz auf unserem Trip.

13 Tag Solaris Beach Resort – Zengg – Camping Sibinj

Heute ging auf der Autobahn zügig Richtung Norden. Da das Wetter ziemlich mau war entschieden wir uns noch ein wenig das kleine (verschlafene) Örtchen Zengg anzuschauen. Nett, aber nicht wirklich sehenswert. Im Anschluss fuhren wir auf den Camping Sibinj. Ein Platz mit genialer Sicht auf die Insel Krk – der Platz an sich ist allerdings recht einfach gestrickt und die sanitären Anlagen eher rudimentär.

14 Tag Camping Sibinj – Krk – Camping Slamni

Für den Abschluss der Reise schauten wir uns noch die beliebte Insel Krk. Sehr nette Gegend, wenn auch wieder extremst touristisch. Hat man erste die kostenpflichtige Brücke passiert geht es zwar ein wenig zügiger voran, schneller als 60km/h ging es aber nur selten. Sehenswert ist in jedem Fall das Zentrum der Stadt Krk mit ihrer Kathedrale und dem Hafen. Nach dem Sightseeing machten wir uns auf die Suche nach dem passenden Platz für die letzte Übernachtung auf kroatischem Grund. Die Suche machte sich leider nicht so einfach wie gedacht. Wir fuhren drei Campingplätze an bis wir einen passenden gefunden hatten der nicht x tausende Stellplätze hatte. Fündig wurden wir schließlich beim Platz Slamni – ein kleiner Platz mit schönem Pool und einer kleinen Badebucht. Das ideale Plätzchen für die letzte Nacht.

15 Tag Camping Slamni – Standcamping Winkler

Heute machten wir einen großen Schritt zurück Richtung Heimat. Über Slowenien fuhren wir über den Karawanken Tunnel zurück nach Österreich zum Millstätter See. In Summe war die Fahrt eine ziemlich zähe Angelegenheit und wurde immer wieder durch kleinere Staus unterbrochen. Vor allem am Karawankentunnel standen wir min 1h im Stau.

16 Tag Strandcamping Winkler – Chiemgau – Stuttgart

Nach 15 Tage on the road ging es heute (leider) schon wieder zurück in die Heimat. Auf dem Weg zurück machten wir noch einen Stopp im Chiemgau und genossen noch einmal ausgiebig die Bergwelt mit einer kleinen Wanderung. Hinauf ging es zu Hefter Alm hier gibt es tolles Essen auf einer schönen Alm. Während der Wanderung hat man immer wieder tollen Aussichten auf den Chiemgau und Chiemsee.

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